Peter lernt pfeifen - schatzenkind.de

„Oh, wie sehr wünschte sich Peter, er könnte pfeifen!“

Übung macht den Meister

Peter beobachtet einen Jungen, der mit seinem Hund spielt. Immer wenn der Junge pfeift, kommt der Hund angelaufen. Wie schön wäre es, wenn Peter auch pfeifen könnte. Er versteckt sich in einem leeren Pappkarton, der auf dem Bürgersteig liegt, und versucht es. Vielleicht würde es ihm gelingen und sein Hund Willi würde auch zu ihm kommen, wenn er es hörte. Aber es klappt nicht. Peter macht sich nichts daraus:

„Unterwegs nahm er ein paar bunte Stückchen Kreide aus seiner Tasche und zeichnete eine lange, lange Linie bis direkt vor seine Tür. Da stand er nun und probierte wieder zu pfeifen.“

Auch dieses Mal klappt es nicht. Und auch dieses Mal lässt er sich seine Laune nicht davon verderben. Immer wieder probiert er es jetzt zwischen seinen Spielen. Und dann auf einmal klappt es. Und wer kommt zu ihm gelaufen? Sein Hund Willi.

Fazit: Ein tolles Buch über das Lernen

Kinder wollen lernen, das liegt in ihrer Natur. Aber manchmal muss man aufpassen, dass sie es nicht zu verbissen versuchen. „Ich versuche es schon die ganze Zeit. Aber es klappt einfach nicht!“ Mit diesen oder ähnlichen Worten sind nicht selten Wut und Tränen verbunden. Manche Dinge brauchen Zeit und Übung, bis man sie kann. Das müssen Kinder lernen und wenn wir ehrlich sind, gibt es auch Momente, in denen wir Großen das vergessen und eine Sache frustriert aufgeben. Versuchen wir es später mit etwas Abstand noch mal, läuft es vielleicht schon wie am Schnürchen. Die Geschichte Peter lernt pfeifen zeigt uns wunderschön, dass man auch ohne Wut und Frust lernen kann. Indem man Pausen macht, sich auf andere schöne Dinge konzentriert und es zwischendurch einfach immer wieder probiert. Irgendwann gelingt es dann – von ganz allein.

Ein tolles Buch also, um zu lernen, dass wir Geduld mit uns selber haben müssen. Peter ist ein überaus sympathischer Protagonist, mit dem man sich gerne mitfreut, als es ihm das Pfeifen das erste Mal über die Lippen geht. Dass er und seine Familie eine dunkle Hautfarbe haben, ist besonders schön, weil es unsere Vielfalt abbildet. Das ist längst überfällig und braucht es noch viel mehr.

Buchinformationen

Ezra Jack Keats: Peter lernt pfeifen
Carl Auer Kids, Heidelberg 2021
Hardcover, 32 Seiten
Ab 3 Jahren

Klappentext

Peter würde so gern pfeifen können! Dann würde sein Hund Willi bestimmt bei jedem Pfiff zu ihm gelaufen kommen. Den ganzen Tag übt Peter, aber es will einfach kein Ton aus seinem Mund kommen. Auf einmal, als er schon gar nicht mehr daran glaubt, kommt Willi angerannt, weil er Peters Pfiff gehört hat. Eine starke Geschichte über das Lernen, das manchmal leichter wird, wenn man es nicht zu sehr versucht.