Was für uns Großen längst normal ist, ist für die Kleinen neu und interessant. Da ist die Müllabfuhr, die Mülltonnen leert. Die Baustelle mit Bagger, Kipplaster und Co. Die Feuerwehr, die mit Blaulicht und Sirene vorbeifährt. An jeder Ecke gibt es etwas zu sehen und zu verstehen. So wird der Weg zum Supermarkt zum echten Abenteuer. Solche Situationen werden in dem Buch „Mein erster Schiebespaß“ aus der ministeps-Reihe von Ravensburger aufgegriffen.
Schieben, Ziehen und Entdecken
„Mein erster großer Schiebespaß“ greift fünf spannende Alltagsszenen auf:
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- Die Baustelle mit Bagger, Laster und Bauarbeitern.
- Der Lastwagen, der mit Paketen beladen ist und gerade entpackt wird.
- Der Mähdrescher auf dem Feld, mit dem Getreide geerntet wird.
- Die Müllabfuhr, die Mülltonnen leert.
- Die Feuerwehr, die einen Brand löscht.
Jede Szene lässt sich mit den Schiebern verändern.
Beispiel: Feuerwehr
Der Inhalt eines Bauschuttcontainers hat Feuer gefangen. Feuerwehrmänner löschen den Brand.
„Alarm, es brennt! Können die Feuerwehrleute das Feuer löschen?“
Wird der Schieber auf der rechten Seite herausgezogen, sieht man verkohlte Reste und Rauch – das Feuer ist gelöscht. Betätigt man den linken Schieber, kommt ein Feuerwehrauto zum Vorschein.
Schaut man sich das Buch gemeinsam mit dem Kind an, lässt sich viel erklären: Wieso hat ein Feuerwehrauto Blaulicht und Sirene? Wie löschen die Feuerwehrmänner ein Feuer? Wie kommt das Wasser aus dem Schlauch? Wieso haben die Feuerwehrmänner Schutzkleidung? Und so weiter, und so weiter.
Abseits davon, dass es einfach Spaß macht, die Schieber zu betätigen und zu schauen, was zum Vorschein kommt, haben sie noch weitere Vorteile. Nach Herstellerangaben schulen sie Tastsinn und Feinmotorik. Außerdem sollen sie die visuelle Wahrnehmung fördern.
Fazit: Empfehlenswert
Meine Tochter Sina ist 17 Monate alt. Wenn wir das Haus verlassen, gehen wir extra Umwege um an ihren Lieblingsbaustellen vorbeizulaufen. Müllabfuhr, Straßenreinigung, Umzugswagen, Fensterputzer, Krankenwagen – alles gerade extrem spannend für sie. Ich mag das Buch, denn man kann Situationen, die man gesehen hat, zu Hause noch mal aufgreifen und erklären. Ich hätte es allerdings noch besser gefunden, wenn nur Szenen aus der Stadt dargestellt wären. Denn so spannend der Mähdrescher auch wäre – als Stadtkind kann Sina im Augenblick noch wenig damit anfangen und er passt auch nicht so richtig zum Rest des Buches. Abseits davon gefällt mir das Buch sehr gut.
Buchinformationen
Susanne Gernhäuser: Mein erster großer Schiebespaß
Mit Illustrationen von Klaus Bliesener.
Ravensburger Buchverlag, Ravensburg 2013
Pappbilderbuch, 12 Seiten
Ab 18 Monaten
Klappentext
Auf dem Bauernhof, der Baustelle und in der Stadt gibt es viel zu entdecken. Was macht der Bagger mit der Erde und wohin fährt die Müllabfuhr? Mit den großen Schiebern können die Kleinen viele spannende Abläufe immer wieder neu entdecken und erleben.
Mein erster großer Schiebespaß