Es wird Frühling in der Arktis und Eisbärin Ella ist von einer winzig kleinen Blume fasziniert, die sie im Eis entdeckt. Wenn es nur mehr davon gäbe!

Die singende Orchidee

Opa Rudi, seinerzeit ein berühmter Pflanzenforscher, erklärt Ella, dass es noch viel mehr Blumenarten gibt. Man muss nur wissen, wo sie wachsen. Er zeigt ihr seine Zeichnungen und wird dann etwas wehmütig:

„‚Es gibt da eine ganz besondere Blume, die ich nie aufgespürt habe‘, sagte Opa mit einem Seufzer. ‚Die singende Orchidee. Angeblich wächst sie im Dschungel des Amazonas und sieht aus wie ein kostbarer Edelstein. Und stell dir vor – sie singt wirklich! Kolibris schwärmen aus allen Richtungen herbei, um ihrem Gesang zu lauschen. Ich hätte sie so gern gefunden!'“

Für Ella ist die Sache klar: sie wird in die Fußstapfen ihres Großvaters treten und die geheimnisvolle Pflanze suchen. Und so packt sie ihre Sachen und macht sich auf den Weg zum Amazonas. Ein gefährlicher Weg – turbulent und aufregend. Aber sie schafft es und erreicht ihr Ziel. Der Regenwald mit seinen grünen Blättern und den bunten Farben beeindruckt Ella, die bis dahin nur die Arktis kannte. Und sie findet erstaunliche Blumen, die sie alle zeichnet und dokumentiert. Ob sie es schafft auch die Singende Orchidee zu finden, lest ihr am besten selbst.

Unser Fazit: (Vor)leseempfehlung

Ellas Geschichte ist inspiriert von einigen berühmten Pflanzenforscherinnen, die im Nachgang zur Geschichte vorgestellt werden. Forscherinnen, die sich als Junge verkleiden mussten, um auf Expeditionen gehen zu können. Die sich auf den Weg gemacht haben, auch wenn dies eigentlich Männern vorbehalten war. Forscherinnen, die viele bis dahin unbekannte Arten gesammelt haben. Die gefährliche Reisen auf sich genommen haben, um ihren Forscherdrang auszuleben. Forscherinnen wie Ella. Forscherinnen wie du und ich. Denn forschen kann jeder, wenn er will. Deswegen finde ich es sehr schön, dass hier Frauen vorgestellt werden. Fast noch schöner hätte ich persönlich es gefunden, wenn man Frauen und Männer gleichberechtigt nebeneinander vorgestellt hätte, um diese Normalität zu unterstreichen. Das ist aber nur ein wirklich kleines Kritikpünktchen.

Denn uns gefällt die Geschichte von Eisbärin Ella im Amazonas ausgesprochen gut. Sie vermittelt auf unterhaltsame Art Respekt vor den Wundern der Natur. Denn nichts anderes als ein kleines Wunder ist die Singende Orchidee, die Ella sucht und die es tatsächlich gibt:

„Sie wächst im peruanischen Regenwald auf Kiefern und ihre Blüten geben einen betörenden Ton von sich. Der Ton lockt Kolibris an, die helfen, die Blütenpollen zu verbreiten.“

Von uns gibt es also eine klare (Vor)leseempfehlung!

Buchinformationen

Sharon Rentta: Eisbärin Ella im Amazonas
Gerstenberg Verlag, Hildesheim 2020
Gebunden, 32 Seiten
Ab 4 Jahren

Klappentext

Kommst du mit auf Entdeckungsreise?
Eisbärin Ella ist unterwegs in den Dschungel. Vor ihr liegt eine abenteuerliche Reise: Sie will unbedingt die berühmte Singende Orchidee finden, von ihr Opa Rudi, ein Pflanzenforscher, immer erzählt hat. Ihre Freunde erklären sie für verrückt, aber Ella lässt sich durch nichts und niemand aufhalten!

eisbaerin ella im amazonas

Anmerkung: Das Buch „Eisbärin Ella im Amazonas“ wurde uns freundlicherweise als Rezensionsexemplar vom Gerstenberg Verlag zur Verfügung gestellt.

Autor

Als ich klein war, konnte ich es nicht abwarten, endlich selber lesen zu können. Ich liebte es sehr, wenn meine Eltern mir aus Büchern vorlasen. Aber es reizte mich, es ihnen gleich zu tun und selbst die gedruckten Wörter zu einer Geschichte zusammenzusetzen. Nachdem ich endlich lesen gelernt hatte, verschlang ich ein Buch nach dem anderen. 2016 bin ich Mutter geworden und ich möchte meiner Tochter Sina die Welt der Bücher eröffnen wie sie einst mir geöffnet wurde.

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