Vor einiger Zeit erreichte mich das Buch Berti und seine Brüder: Die Schokoladenkugel des Bösen – „ein superheldenhaftes Abenteuer, in dem die Kleinsten die Größten sind“. Im Rahmen einer Blogparade ruft Janet von Kinderbuchlesen.de dazu auf, sich kreativ mit dem Superhelden-Thema auseinanderzusetzen. Das haben wir getan und uns Superhelden-Erzählwürfel gebastelt. Mehr dazu und eine kostenlose Vorlage zum Ausdrucken findest du nach der Buchvorstellung.
Berti und seine Brüder: Die Schokoladenkugel des Bösen
Berti hat es nicht leicht mit seinen drei Brüdern Harald, Sture und Erik. Nicht nur, dass er der Jüngste ist – die anderen sind auch noch mindestens doppelt so alt wie er! Kein Wunder, dass sie lieber ohne ihn spielen, er ist ja fast noch ein Baby.
„Berti konnte ja verstehen, dass einen bei diesen wilden Rabauken irgendwann die Sehnsucht nach einem süßen Baby packte. Aber mussten Mama und Papa denn so lange damit warten? Hätten sie ihn nicht so kriegen können, dass ihn von Erik bloß lächerliche zwei oder drei Jahre trennten? Ältere Brüder zu haben, ist hart, Drei ältere Brüder zu haben, die zehn, elf und zwölf sind, wenn man selbst erst fünf ist – das ist die H Ö L L E!“
Und dann beschließt Bertis Mama auch noch, endlich ihre Doktorarbeit zu beenden. Dass das ihr Ernst ist, begreifen Bertis Papa und die vier Jungs, als sie sich in ihrem Zimmer einschließt. Männerwirtschaft, eine ganze Woche lang. Und weil der Vater nicht so streng ist wie die Mutter, bekommen die drei großen Jungs beim Einkaufen als erstes die langersehnten Superheldenkostüme. Für Berti gab es nichts superheldenhaftes in der passenden Größe, so bekommt er zwar ein anderes Kostüm, aber ist mal wieder außen vor. Denn Harald Superman, Sture Batman und Erik Spiderman wollen die Welt retten. Ohne Berti, versteht sich.
Als im benachbarten Süßigkeitenladen eine riesengroße Schokoladenkugel angeliefert und im Schaufenster aufgehängt wird, haben die drei Superhelden ein Ziel: die Kugel zerstören.
„,Ich weiß, was das ist‘, sagte Superman düster. Er stemmte die Fäuste wieder in die Seiten und reckte das Kinn vor. ,Das ist die Schokoladenkugel des Bösen! Die schlimmste Bedrohung der Welt, die es gibt! Und wir Superhelden sind die Einzigen, die sie vernichten können!‘“
Bei ihren Versuchen an die vermeintlich böse Kugel zu kommen, geraten die drei Helden jedoch immer wieder in Schwierigkeiten. Und wer muss sie retten? Berti natürlich, der Kleinste.
Fazit: Eine lesenwerte und sehr amüsante Geschichte, die auch den Vorlesenden Spaß macht.
Berti und seine Brüder: Die Schokoladenkugel des Bösen
Selbst gebastelt: Superhelden-Erzählwürfel
Wir lieben Erzählwürfel – sogar unsere dreijährige Tochter ist schon fleißig mit beim Geschichten erfinden dabei. Wer die Würfel noch nicht kennt: Erzählwürfel haben statt Zahlen kleine Symbole auf den Seiten aufgedruckt, mit deren Hilfe zufällige (mitunter absurde) Geschichten entstehen. Im Zuge der Blogparade haben wir uns ein Set mit Superhelden-Erzählwürfeln gebastelt und den heutigen Regennachmittag genutzt, um sie das erste Mal auszuprobieren.
Damit das Prinzip klarer wird, habe ich zwei unserer Geschichten mitgeschrieben.
„Der kleine Timmy war mit einem Geschenk auf dem Weg zu seiner Großmutter. Fröhlich lief er am Wasser entlang, bis er an eine große Brücke kam. Hier stellte sich ihm der böse Bandit Billy the bad Boy in den Weg und wollte ihm das Geschenk wegnehmen. Dabei hatte er aber die Rechnung ohne Kapitän Super Captain gemacht, der gerade einen Sonntagsausflug mit seinem Boot machte und unter der Brücke durchfuhr. Blitzschnell hatte er die Lage erfasst und rief Timmy zu: ,Festhalten!‘ Dann nutzte er seine Superstärke, um aus der Brücke eine Klappbrücke zu machen, die er dann auch hochklappte. Lachend schauten Timmy und Super Captain dabei zu, wie Billy the bad Boy blökend in den Fluß fiel.“
„Das Einhorn Zuckerwatte trabte fröhlich auf der Weide. Da sah es plötzlich in der Ferne etwas im Gras funkeln. Ob das wohl der verlorene Schlüssel zum Candypoff-Lager im Regenbogenturm war? Schnell lief Zuckerwatte los, um nachzusehen. Je näher das Einhorn dem Glitzern kam, desto sicherer war es sich. ,Das Abendessen ist gerettet, das ist unser Schlüssel.‘, dachte es. Mit einem Quietschen und staubenden Hufen bremste es gerade rechtzeitig ab. Der Schlüssel hing an einem funkelndem Spinnennetz. Das war eindeutig eine Falle vom siebenbeinigen Theodor. Dieser hasste alles, was glitzerte – ganz besonders bunt glitzernde Einhörner. Verzweifelt blieb Zuckerwatte stehen und traute sich weder vor noch zurück. Das sanfte Knirschen der Gummireifen auf dem Feldweg kündigten die Ankunft von Superheld Dr. Nikola an. Ansonsten gab sein Superelektroauto keine Geräusche von sich. Dr. Nikola sah das verzweifelte Einhorn und las aus der Ferne dessen Gedanken. Schnell entwickelte er einen Plan, schaltete den Superelektromagneten seines Autos ein und zog so den Futterschlüssel aus der Spinnenfalle. Wütend rannte der siebenbeinige Theodor im Kreis und schrie ,Mein Netz! Meine schöne Falle! Aber wir werden uns wiedersehen!‘ Dann krabbelte er fluchend fort.“
Jetzt nachbasteln!
Wenn du Lust bekommen hast, das auch mal auszuprobieren, kannst du dir hier unsere Bastelvorlage herunterladen und die DIY-Erzählwürfel ganz einfach nachbasteln. Hinterlass mir dann gerne einen Kommentar und schreib mir, ob dir die Würfel gefallen haben.
Anmerkung: Das Buch „Berti und seine Brüder: Die Schokoladenkugel des Bösen“ wurde uns freundlicherweise als Rezensionsexemplar vom Oetinger Verlag zur Verfügung gestellt.
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