Willibart sieht aus, wie man sich einen richtigen Holzfäller vorstellt: er hat große, breite Schultern und einen noch größeren Rauschebart. Er wohnt in einer Blockhütte und geht jeden Morgen in den Wald, um Bäume zu fällen.

HACK-HACKE-HACK: Baum fällt!

Ein Baum nach dem anderen fällt Willibarts Axt zum Opfer, bevor er am Ende des Tages wieder zurück zu seiner Hütte geht. Doch eines Abends klopft es an seiner Tür. Davor steht ein kleiner, sehr wütender Vogel. Dieser hatte sich in einem der gefällten Bäume sein Nest gebaut und war jetzt heimatlos.

„Willibart kratzte sich das Kinn unter seinem großem Rauschebart. Da kam ihm eine Idee. ,Wenn du magst, kannst du in meinem Bart wohnen‘, schlug er vor. ,Abgemacht!‘, sagte der Vogel und flog hinein.“

Am nächsten Morgen wird Willibart vom Vogelgezwitscher wach – viel früher als sonst. Nach seiner Morgengymnastik und seinem gewohnten Pfannkuchen-Frühstück macht er sich wieder auf den Weg in den Wald. Heute bricht er Äste und Zweige der gefällten Bäume ab und verbrennt sie. Nach getaner Arbeit freut Willibart sich auf seinen Feierabend, aber auch an diesem Abend klopft es an seiner Tür. Davor steht ein verärgertes Stachelschwein.

„,He!‘, fauchte das Stachelschwein. ‚Ich brauchte die Zweige und Nadeln für meinen gemütlichen Bau. Wo soll ich jetzt bitte hin?‘“

Auch für dieses Problem scheint der Bart des Holzfällers die Lösung zu sein und so zieht das Stachelschwein dort ein. Mit der Folge, dass Willibart am nächsten Tag noch früher wach wird und seine ganze Morgenroutine durcheinander gerät. Zur Arbeit geht er trotzdem und befördert die Baumstämme über den Fluss zum Holzlager. Und wieder zerstört er dabei das Zuhause von einem Tier. Am Abend steht ein aufgebrachter Biber vor Willibarts Tür.

„Ohne ein Wort zu sagen, hob Willibart den Biber hoch und setzte ihn in seinen Bart.“

In der folgenden Nacht tut Willibart kaum ein Auge zu und es reicht ihm am nächsten Morgen. Er trifft eine Entscheidung. Und dann noch eine. Und am Ende wird alles gut.

Fazit: Willibart, wir lieben dich!

Willibarts Wald ist nach meinem Empfinden ein sehr besonderes Buch. Es  ist ein Buch über den Schutz unserer Umwelt und über den Erhalt von Wäldern. Dabei ist es aber eine unglaublich charmante und witzige Geschichte. Der eigenbrödlerische Holzfäller mit seinen festen Ritualen. Sein großer Bart und sein noch größeres Herz. Die wütenden Tiere. Die Einsicht und das Umdenken von Willibart. Alles in allem eine runde Geschichte, die beim Vorlesen einfach Spaß macht. Wer das Buch nicht kennte, sollte es unbedingt kennenlernen.

Buchinformationen

Duncan Beedie: Willibarts Wald
Magellan Verlag, Bamberg 2018
Hardcover, 40 Seiten
Ab 3 Jahren
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Willibarts Wald

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Klappentext

BAUM FÄLLT!
Willibart ist ein Holzfäller, und er macht, was Holzfäller eben so machen. Jeden Morgen steht er auf und –HACK-HACKE-HACK – fällt er einen Baum nach dem anderen. Bis eines Abends ein wütender Vogel vor seiner Tür steht. Willibart hat auch den Baum gefällt, in den der Vogel gerade ein schönes neues Nest gebaut hatte. Wo soll er nun hin? Kurzerhand bietet Willibart ihm Unterschlupf in seinem Bart an. Aber ist das wirklich die Lösung …?
Eine charmante Geschichte über Bärte und Bäume – und den Schutz unserer Umwelt.

Autor

Als ich klein war, konnte ich es nicht abwarten, endlich selber lesen zu können. Ich liebte es sehr, wenn meine Eltern mir aus Büchern vorlasen. Aber es reizte mich, es ihnen gleich zu tun und selbst die gedruckten Wörter zu einer Geschichte zusammenzusetzen. Nachdem ich endlich lesen gelernt hatte, verschlang ich ein Buch nach dem anderen. 2016 bin ich Mutter geworden und ich möchte meiner Tochter Sina die Welt der Bücher eröffnen wie sie einst mir geöffnet wurde.

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