Im März 2020 – mitten  in der Corona Pandemie – teilte die Amerikanerin Kitty O’Meara das Gedicht Und die Menschen blieben zu Hause auf ihrer privaten Facebook-Seite. Das Gedicht, das voller Hoffnung und Zuversicht steckt, kam gut an. Innerhalb kürzester Zeit wurden ihre Zeilen von Millionen Menschen weltweit geteilt. Jetzt bekommt das Gedicht mit Illustrationen ein Gesicht und erscheint als Buch – für Kinder und für Erwachsene.

Die Pandemie als Chance

Im März 2020 lautete das Motto: Flatten the Curve. Das Corona Virus hatte das öffentliche Leben lahm gelegt. Für den Moment schien alles still zu stehen. Es galt, die Kurve der Neuinfektionen abzuflachen, das exponentielle Wachstum zu bremsen. Genau dort holt uns das Buch ab – mit dem Satz:

„Und die Menschen blieben zu Hause.“

Auf der ersten Doppelseite sieht man ein Haus mit Fenstern – davor französische Balkone, die uns einen Blick hinter die Scheiben gewähren. Zu sehen: Schatten. Man kann erahnen, was in den Zimmern vor sich geht: Ein Kind, das mit einer Handpuppe spielt. Eine Frau mit einem Baby. Ein Mann mit Katze. Eine Frau, die ein Buch liest. Eine ruhige Szenerie. Und auch auf den folgenden Seiten bleibt es ruhig. Mit dem Unterschied, dass wir nun ausgewählte Szenen aus den Zimmern aus der Nähe und in Farbe beobachten dürfen.

„Und sie hörten einander zu und lasen Bücher
und ruhten sich aus und machten Sport
und wurden kreativ und spielten Spiele
und sie lernten auf eine neue Art zu leben
und kamen zur Ruhe.“

und die menschen blieben zu hause
©Goldblatt Verlag

Und diese neu gewonnene Ruhe nehmen die Menschen im Buch mit in ihren Alltag nach der Pandemie. Sie gehen wieder raus, sie treffen wieder Menschen. Und am Ende ändern sie ihre alte Lebensweise und helfen, der Natur zu heilen. So wie sie selbst heilen durften.

Fazit: Ein sehr wertvolles Buch

Als wir den Kalender 2019 zugeklappt haben, hätte wohl niemand von uns gedacht, was das Jahr 2020 für uns bereithalten würde. Im März – während des ersten Lockdowns – war viel Hoffnung zu spüren. Viel Verständnis. Viel  Solidarität. Jetzt – im zweiten Lockdown – scheinen Frustration, Angst und Wut diese Gefühle zu ersetzen. Wir schauen mehr auf einzelne banale Teile und nicht mehr auf das große Ganze. Das Buch Und die Menschen blieben zu Hause ist ein Zeitzeuge, es holt die Stimmung aus dem Frühjahr zurück. Es bringt Hoffnung zurück. Meiner Meinung nach brauchen wir das ganz dringend. Wir müssen wieder auf das große Ganze schauen – umso weniger Leid entsteht für den Einzelnen und umso schneller ist die Siuation für uns alle vorbei. Einmal noch: Flatten the Curve – alle zusammen. Und wer weiß: vielleicht gelingt es uns wieder, die Chancen zu sehen, die all das mit sich bringt.

„Wir haben Zeit geschenkt bekommen und wir können diese Zeit nutzen, um unseren Gefühlen auf den Grund zu gehen, unsere Talente zu entdecken und mehr darüber zu lernen, was uns begeistert. So können wir gegenseitig von unseren Gaben profitieren und sie auch dafür einsetzen, die Erde zu schützen.“
(Kitty O’Meara)

und die menschen blieben zu hause
©Goldblatt Verlag

Buchinformationen

Kitty O’Meara: Und die Menschen blieben zu Hause
Mit Illustrationen von Stefano Di Cristofaro und Paul Perado.
Goldblatt Verlag, Berlin 2020
Hardcover, 32 Seiten
Ab 4 Jahren

Klappentext

„Und die Menschen blieben zu Hause“ wurde im März 2020 geschrieben, inmitten der Corona-Pandemie. Die Autorin veröffentlichte das Gedicht ursprünglich auf ihrer Facebook-Seite, von dort aus verbreitete es sich wie ein Lauffeuer. Ihre hoffnungsfrohe Aussicht auf eine tiefe Heilung der Menschen und der Erde hat weltweit großen Anklang gefunden. In diesem Buch werden ihre bedeutsamen Worte durch eindrucksvolle Illustrationen ergänzt. Daraus entsteht eine optimistische Zukunftsaussicht für die Menschheit, die Kinder und Erwachsene gleichermaßen begeistert.

und die menschen blieben zu hause
©Goldblatt Verlag

Anmerkung: Das Buch „Und die Menschen blieben zu Hause“ wurde uns freundlicherweise als Rezensionsexemplar vom Goldblatt Verlag zur Verfügung gestellt.

Autor

Als ich klein war, konnte ich es nicht abwarten, endlich selber lesen zu können. Ich liebte es sehr, wenn meine Eltern mir aus Büchern vorlasen. Aber es reizte mich, es ihnen gleich zu tun und selbst die gedruckten Wörter zu einer Geschichte zusammenzusetzen. Nachdem ich endlich lesen gelernt hatte, verschlang ich ein Buch nach dem anderen. 2016 bin ich Mutter geworden und ich möchte meiner Tochter Sina die Welt der Bücher eröffnen wie sie einst mir geöffnet wurde.

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