Suna ist acht Jahre alt und Prinzessin von Südspananien. Aber mit den Prinzessinen aus verstaubten Märchenbüchern hat sie wenig gemeinsam.

Willkommen im Königreich Südspananien

Rechts neben dem kleinen Nichts, links vom Mittelländischen Meer, direkt unter Mittelspananien – liegt das Königreich Südspananien. Hier lebt Suna – eine nicht ganz alltägliche Prinzessin. Sie ist mutig, ein klein wenig verrückt und ihre Kleidung ist knallbunt. In ihrem zweiten Buch erlebt sie vier (im wahrsten Sinne des Wortes) zuckersüße Abenteuer.

Die Schokoladen-Piraten

Sunas Papa, der König von Südspananien, bekommt jedes Jahr eine riesige Schokoladentorte zum Geburtstag. Sie hat die Form einer Krone und ist mindestens so hoch wie Suna. Sie ist überzogen mit Vollmilchschokolade und auf den Zacken sitzen Kugeln aus Marzipan und Zuckerguss. Die Torte wird frühmorgens auf einer weißen Kutsche von Bäcker Benni Brösel zum Schloss gebracht. Dazu spielt ein Spielmannszug, der den König weckt.

„Sobald er die ganze Schokolade sieht, springt er hoch in die Luft und ruft: ‚Huihuihuihuuuuuiiii, was für eine grandiose Torte! Ich liebe Schokolade, ich liebe Torte, ich liebe Geburstag und ich liiiiiiiiebe es, der König von Südspananien zu sein. Juhuuuuuuuu!'“

Ein königlicher Geburtstag ohne Schokoladentorte ist also nicht vorstellbar. Doch Suna erfährt, dass genau das in diesem Jahr passieren könnte. Denn Bäcker Brösel fehlt die wichtigste Zutat für die Torte: die Schokolade. Diese wird in den Kakaobergen von Schokolatien abgebaut. Doch alle Schiffe, die voll beladen den Hafen verlassen, werden auf ihrem Heimweg von Schokoladen-Piraten überfallen.

„‚Das sind furchtbar dicke Piraten, die sich nur von Schokolade ernähren. Damit sie satt werden, überfallen sie die Schiffe aus Schokolatien und essen jeden Krümel Schokolade an Bord.'“

Für Suna und ihre Freunde ist klar: die Geburtagstradition muss gerettet werden. Also machen sie sich auf den Weg nach Schokolatien – aber wird es ihnen gelingen, die Schokoladen-Piraten auszutricksen?*

Der Bonbonbaum

In der zweiten Geschichte macht Suna Urlaub in Nordspananien bei ihrem Cousin Tido. Gemeinsam finden sie eine Schatzkarte mit einer geheimen Botschaft. Sie folgen dem eingezeichneten Weg und einer Ameisenstraße. Doch am Ende des Weges stehen sie vor einem Baum und die Ameisen verschwinden in einem Loch. Wie sollen sie bloß den Schatz finden, solange sie nicht ameisenklein sind? Ob die Schrumpelnüsse helfen können?

Das verhexte Wetter

In der nächsten Geschichte wundern Suna und Tido sich; denn mitten im Sommer fängt es plötzlich an zu schneien. Und als wäre das nicht merkwürdig genug, sind die Schneeflocken aus Puderzucker. Was anfangs für Begeisterung sorgt, wird schnell zum Problem, denn es will einfach nicht mehr aufhören zu schneien. Suna und Tido machen sich auf den Weg zur Wetterhexe, um das Rätsel zu lösen. Doch, ohje – die ist gar nicht da, sondern macht Urlaub.

Das große Rennen

In der letzten Geschichte werden Suna und ihr Freund Karl Klabauter zu Hilfe gerufen, weil ein Esel aus dem fernen Färna einfach nichts fressen will. Und dabei soll er doch ein wichtiges Eselrennen gewinnen. Suna wäre nicht Suna, wenn sie sich nicht auf den Weg machen würde, um herauszufinden, warum der Esel jegliches Futterangebot verweigert. Ob sie am Ende etwas finden, das ihm schmeckt?

*Das Rezept für den königlichen Geburtstagskuchen findet sich übrigens im Anhang des Buches, sodass man ihn nachbacken kann.

Fazit: Eine Prinzessin nach unserem Geschmack

Suna ist eine Prinzessin nach unserem Geschmack – ohne Tüll und Samt, stattdessen modern und fröhlich. Schokoladen-Piraten statt Drachen. Abenteuer statt Hofetikette. Die Geschichten sind sehr zuckerlastig – das muss man sicher mögen. Da der Lesegenuss aber keinerlei Löcher in den Zähnen oder Gewichtsprobleme verursacht, haben wir die Geschichten ohne Reue genossen. Ich kann mir gut vorstellen, dass die zuckersüßen Abenteuer nicht das letzte Suna-Buch ist, das in unser Bücherregal gezogen ist. Von uns bekommt das Buch eine klare (Vor)leseempfehlung – für alle, die selbstbewusste Prinzessinen mögen und keine Lust haben, auf einen Prinzen zu warten.

Buchinformationen

Britta Schattenberg: Suna – Volle Kanne Prinzessin: Zuckersüße Abenteuer
Mit Illustrationen von Virginia Theil
Theil Kinderbuch Verlag, Hannover 2021
Hardcover, 128 Seiten
Ab 7 Jahren

Klappentext

Spannende Abenteuer für Erstleser von 7 – 11 Jahren

Suna ist acht Jahre alt und liebt kunterbunte Klamotten, blubbernde Orangenlimonade und ihren Zopf oben auf dem Kopf.

Ach ja, da war ja noch was: Sie ist die Prinzessin vom Südspananien. Das hält sie aber nicht davon ab, sich zusammen mit ihren Freunden in wilde Abenteuer zu stürzen.

Suna ist mutig, verrückt und etwas ganz Besonderes; eben volle Kanne Prinzessin!

Der König hat in ein paar Tagen Geburtstag, aber es gibt keinen Krümel Schokolade für die riesige Geburtstagstorte. Schuld daran sind die Schokoladen-Piraten! Sie überfallen die Schiffe aus dem fernen Land Schokolatien und futtern sie ratzeputze-leer. Suna und ihre Freunde überlegen sich eine clevere List, um die Piraten reinzulegen. Ein großes Abenteuer beginnt.

Kaum sind die Helden zurück daheim, geht es in den Urlaub nach Nordspanien. Ein Land voller verrückter Tiere und Pflanzen. Gemeinsam mit Cousin Tido startet eine geheimnisvolle Schatzsuche. Aber wie wird man nur so klein wie eine Ameise? Und von welchem Schatz darf der Zahnarzt nichts wissen? All das erfährst du in diesem Buch.

Von Autorin Britta Schattenberg magisch und bezaubernd geschrieben, und von Illustratorin Virginia Theil zum Leben erweckt.

suna volle kanne prinzessin

Anmerkung: Das Buch „Suna – Volle Kanne Prinzessin: Zuckersüße Abenteuer“ wurde uns freundlicherweise als Rezensionsexemplar vom Theil Kinderbuch Verlag zur Verfügung gestellt.

Autor

Als ich klein war, konnte ich es nicht abwarten, endlich selber lesen zu können. Ich liebte es sehr, wenn meine Eltern mir aus Büchern vorlasen. Aber es reizte mich, es ihnen gleich zu tun und selbst die gedruckten Wörter zu einer Geschichte zusammenzusetzen. Nachdem ich endlich lesen gelernt hatte, verschlang ich ein Buch nach dem anderen. 2016 bin ich Mutter geworden und ich möchte meiner Tochter Sina die Welt der Bücher eröffnen wie sie einst mir geöffnet wurde.

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