Ida ist alles andere als begeistert, als ihre Eltern mit einem Baby nach Hause kommen. Das Wuckel, wie sie es nennt, findet sie furchtbar.
Das Wuckel
„Ida hat kein Glück, nicht ein winziges Stück. Denn Ida hat einen Wuckel. Guck genau hin, erkennst du die Zehen?“
So ein Wuckel ist einfach „grässlich, schaurig und hässlich“. Es müffelt, es spuckt, es plärrt. Ida ist ganz und gar unzufrieden mit der neuen Familiensituation. Leise soll man sein und nett noch dazu. Will man dem Wuckel helfen, ist es auch nicht richtig. Und Zeit, um mit Ida zu spielen, hat auch keiner mehr. Doch dann hat sie eine Idee: Jeden Quatsch, den sie macht, schiebt sie auf das Wuckel. Egal, ob sie auf dem Küchenboden Teigmatsch verteilt, die Wand anmalt oder Klopapier durch die Wohnung rollt: „Das Wuckel war‘s!“ Und das Wuckel weiß sich nicht anders zu verteidigen, als immer nur zu schreien.
„Der bringt alles durcheinander, dieser Zwuckel. Dieser Wuckel. Ach, dieser Wicht!“
Das Geschrei geht Ida wirklich auf die Nerven. In ihrer Verzweiflung beginnt sie für das Wuckel zu singen. Der Kuckuck und der Esel. Und siehe da: das Wuckel weint nicht mehr. Ist still. Lauscht seiner Schwester. „Und, wer hätt‘s gedacht? Plötzlich ist das Wuckel doch ein ganz süßer Muckel.“
Ein herrliches Buch
Allein der Titel des Buches hat mich angesprochen. Er ist eine willkommene Abwechslung zwischen all den „xy bekommt ein Geschwisterchen“- und „Mama bekommt ein Baby“-Büchern. Auch der Inhalt ist sehr erfrischend. Man kann sich problemlos in die Gedankenwelt der kleinen Ida hineinversetzen. Ihre Unzufriedenheit und Unsicherheit. Gefühle, die dazu gehören, wenn ein Geschwisterchen in die Familie kommt. Denn plötzlich ist alles anders und die ganze Kinderwelt steht Kopf. Für mich ist Plötzlich war ein Wuckel da ein wunderbares Buch für diese besondere Zeit, das ich sicher weiterempfehlen werde.
Buchinformationen
Uticha Marmon: Plötzlich war ein Wuckel da
Mit Illustrationen von Anne-Kathrin Behl
Magellan Verlag, Bamberg 2019
Hardcover, 32 Seiten
Ab 3 Jahren
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Klappentext
Ida ist arm dran. Ihre Eltern haben einen Wuckel angeschleppt. Und dieses Wuckel spuckt. Es brüllt Tag und Nacht. Und das Schlimmste: Alles dreht sich nur noch um das neue Familienmitglied. Aber dann merkt Ida, dass ein Wuckel doch für etwas gut ist. Man kann ihm prima die Schuld in die Schuhe schieben. Eine Schlammparty in der Küche? Und die Wasserfarbe an der Wand? Das Wuckel war‘s! Selbst schuld also, wenn man sich sowas anschafft … Oder ist ein Wuckel doch gar kein so schlimmes Ding?
Plötzlich war ein Wuckel da
Anmerkung: Das Buch „Plötzlich war ein Wuckel da“ wurde uns freundlicherweise als Rezensionsexemplar vom Magellan Verlag zur Verfügung gestellt.
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