„Am liebsten würde Klara sofort ihren Namen ändern. Es ist wirklich blöd, klein zu sein und Klein zu heißen – doppelt blöd. Und sie weiß auch schon genau, welchen Namen sie will. Klara Riesig oder Klara Riesin, oder besser Klara Riesenriesin.“

… zu klein!

Klara ist fünf Jahre alt – also eigentlich schon richtig groß. Dennoch bekommt sie ständig zu hören „Dafür bist du noch zu klein.“ Sie beschließt, dass sie so schnell wie möglich wachsen muss. Und wo wächst man besser als einem Baum? Sie hängt sich also mit baumelnden Füßen an einen Ast und wächst.

„‚Was machst du da?‘, will Paul wissen. ‚Ich wachse‘, erklärt Klara.“

Einen ganzen Zentimeter schafft sie auf diese Weise. Und wer so schnell wächst, ist groß genug, um einiges zu erleben.

Was Klara so alles erlebt, erfahren wir in 12 heiteren Vorlesegeschichten.  Mal fährt sie alleine mit dem Bus. Mal will sie unbedingt ein Kind bekommen. Mal möchte sie die Nacht durchmachen. Ein anderes mal unbedingt den 100/1.000-Meter-Lauf gewinnen. Langweilig wird es auf jeden Fall nie, denn Klara hat immer eine neue Idee im Kopf. Umrahmt werden die Geschichten davon, dass Klaras Mutter noch ein Baby bekommt, sodass sie am Ende nicht mehr nur die kleine Schwester ist, sondern auch eine große.

Fazit: Perfekte Identifikationsfigur

Die kleine große Protagonistin Klara Klein hat das Herz meiner Tochter im Sturm erobert. Die ist nämlich auch fünf und konnte sich sofort mit Klara identifizieren. Nicht mehr klein – aber auch noch nicht ganz groß – möchte sie am liebsten sofort einen Meter wachsen. Es würde mich nicht wundern, wenn sie demnächst auch in einem Baum hängt und ausprobiert, ob sie mit Klaras Methode wirklich schneller wächst. Die Vorlesegeschichten haben auch mir gut gefallen. Denn ich kann mich auch noch erinnern, wie ich unbedingt schnell groß werden wollte. Klara Klein ist als Fünfjährige super getroffen: den Kopf voll mit verrückten Ideen, wahnsinniger Mut mit einem Hauch Selbstüberschätzung und die Ignoranz dessen, was andere von ihr denken. Entsprechend sind die Geschichten von Klara ebenso erfrischend wie es das Zusammenleben mit Fünfjährigen ist. Von uns gibt es eine klare Vorleseempfehlung für Kinder im Kindergarten- und Vorschulalter.

Buchinformationen

Patrick Maria Bienstein: Klara Klein – Am liebsten wär‘ ich ein Riese
Mit Illustrationen von Maja Bohn
Magellan Verlag, Bamberg 2021
Hardcover, 144 Seiten
Ab 4 Jahren

Klappentext

Die ganze Nacht aufbleiben? Alleine Bus fahren? Ihrer großen Schwester bei den Hausaufgaben helfen? Kein Problem, findet Klara Klein aus dem Walnussweg. Sie ist ja schließlich schon fünf! Doch Klara heißt nicht nur Klein, sie ist auch die Jüngste der Familie, und alles, was sie von den Großen zu hören bekommt, ist „Dafür bist du noch zu klein.“ Also beschließt sie, dass es nur eine Lösung gibt: Sie muss so schnell wie möglich wachsen!Lustige Vorlesegeschichten aus dem Kinderalltag für alle, die nicht mehr klein sein wollen.

klara klein

Anmerkung: Das Buch „Klara Klein – Am liebsten wär‘ ich ein Riese“ wurde uns freundlicherweise als Rezensionsexemplar vom Magellan Verlag zur Verfügung gestellt.

Autor

Als ich klein war, konnte ich es nicht abwarten, endlich selber lesen zu können. Ich liebte es sehr, wenn meine Eltern mir aus Büchern vorlasen. Aber es reizte mich, es ihnen gleich zu tun und selbst die gedruckten Wörter zu einer Geschichte zusammenzusetzen. Nachdem ich endlich lesen gelernt hatte, verschlang ich ein Buch nach dem anderen. 2016 bin ich Mutter geworden und ich möchte meiner Tochter Sina die Welt der Bücher eröffnen wie sie einst mir geöffnet wurde.

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