Kaninchen Benni hat eine große Leidenschaft: Möhren. Er kann einfach genug von seiner Leibspeise bekommen und sammelt sie überall dort, wo er ihrer habhaft werden kann. Das stellt ihn aber bald vor ein Platzproblem: „Sein gemütlicher Bau war viel zu voll, um darin zu wohnen.“

(K)ein Platz zum Schlafen

An Schlafen war nicht mehr zu denken: überall waren die Möhren. Also wendet Benni sich an seine Freundin, die Schildkröte. Diese bietet ihm an, ihr Haus mit ihm zu teilen. Und tatsächlich gelingt es Benni, sich mit in den Panzer der Schildkröte hinein zu quetschen. Doch das geht nicht lange gut.

„,Vielleicht ist es etwas ZU kuschelig für zwei?‘, deutete die Schildkröte an. ,Gar nicht‘, antwortete Benni.“

Doch dann – oh je – verlieren die beiden das Gleichgewicht und kugeln einen Hügel herunter. Während Benni nichts passiert, trägt die Schildkröte einige Blessuren davon. Auch ihr Panzer ist gebrochen.
Die beiden finden Unterschlupf im Vogelnest. Doch nicht lange, der Ast auf dem das Nest steht, kann das Gewicht von Vogel, Schildkröte, Benni (und seinem Möhren-Gepäck) nicht halten und bricht.

„,Es tut mir leid, lieber Vogel. Jetzt haben wir DREI keinen Schlafplatz‘, sagte Benni.“

Gut, dass das Eichhörnchen Hilfe anbietet. Doch auch dieses Zuhause hält den vielen Möhren nicht stand. Erst als auch noch die Bleibe vom Biber zerstört ist, fällt Benni die Lösung ein:

„ … alles mit seinen Freunden zu teilen! Denn eigentlich sind Möhren nicht zum Sammeln da – sondern zum Teilen.“

Und so finden Benni und seine vier Freunde Platz im Haus des Kaninchens und feiern gemeinsam eine tolle Möhren-Party.

Teilen ist besser als Sammeln

Es gibt Bücher, die müssen immer und immer wieder vorgelesen werden. Ich liebe Möhren von Katy Hudson gehört bei uns dazu. Meine Tochter fiebert von Seite zu Seite mit: sammelt Benni die Möhren auf dem Feld, ruft sie zum Beispiel: „Das darf der doch nicht! Schau da, das Schild …“. Versucht er die Möhren ins Vogelnest zu schleppen, sagt sie: „Nein, der Ast …!“ Und auch zum Schluss kennt sie die Lösung: „Die Möhren müssen weg.“ Die niedlich gezeichnete Geschichte verpackt eine wichtige Botschaft: Teilen ist besser, als alles für sich zu behalten. Während ich diese Rezension schreibe, befinden wir uns mitten in der Corona-Krise und ich musste automatisch an die vielen Menschen denken, die Klopapier, Nudeln und Hefe in (viel zu) großen Mengen gekauft haben. Ob die wohl auch (wie Benni) ein Platzproblem haben und die Wohnungen vor lauter Klopapierrollen aus allen Nähten platzen? So oder so: Wir können das Buch nur weiterempfehlen.

Buchinformationen

Katy Hudson: Ich liebe Möhren
J.P. Bachem Verlag, Köln 2017
Hardcover, 32 Seiten
Ab 3 Jahren
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Klappentext

MÖHREN für alle!
Klar, Kaninchen mögen Möhren! Auch Benni, der hoppelnde Held dieser turbulenten Geschichte, kann nicht genug von ihnen bekommen und sammelt einen beachtlichen Vorrat seiner Leibspeise an. Bis sein gemütlicher Kaninchenbau aus allen Nähten platzt. Auch diverse Umzüge und die Hilfe von Vogel, Schildkröte oder Biber können Bennis Platzproblem nicht lösen. Bis er endlich eine Idee hat …
Ein zauberhafter (Vor-) Lesestoff über Freundschaft und über die Gewissheit , dass sich Teilen immer lohnt.

ich liebe möhren

Ich liebe Möhren

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Anmerkung: Das Buch „Ich liebe Möhren“ wurde uns freundlicherweise als Rezensionsexemplar vom J.P. Bachem Verlag zur Verfügung gestellt.

Autor

Als ich klein war, konnte ich es nicht abwarten, endlich selber lesen zu können. Ich liebte es sehr, wenn meine Eltern mir aus Büchern vorlasen. Aber es reizte mich, es ihnen gleich zu tun und selbst die gedruckten Wörter zu einer Geschichte zusammenzusetzen. Nachdem ich endlich lesen gelernt hatte, verschlang ich ein Buch nach dem anderen. 2016 bin ich Mutter geworden und ich möchte meiner Tochter Sina die Welt der Bücher eröffnen wie sie einst mir geöffnet wurde.

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