Der grüne Stein lag da und funkelte. „Er glänzte so grün und – schwupps – gehörte er mir!“ Elisa hat den besonderen Stein mitgehen lassen. Ohje.

Das schlechte Gewissen

Der Stein war Teil eines Schulprojekts, bei dem es um die Farbe Grün ging. Natürlich bleibt das Verschwinden des Steins von Elisas Klassenkameraden nicht unbemerkt. Alle suchen den grünen Stein, der so schön funkelte. Und Elisas Wangen brennen vor Schamesröte. Denn sofort nach dem Diebstahl wurde ihr klar, dass sie etwas Schlimmes getan hatte.

„Ich bin ein Dieb! Ich! Elisa Jane Murphy. Schülerin des Monats. Fürsorgliche Freundin. Vorsitzende der Regenwurmschutztruppe. Ehrenamtliche Gruppenanführerin. 1A-Schülerin.“

Immer wenn Elisa jetzt in den Spiegel schaut, sieht sie eine Verbrecherin: schwarze Mütze, maskierte Augen und schwarz-weiße Gefängniskleidung. Das schlechte Gewissen plagt sie. Was soll sie nur tun? Wie soll sie den Stein unbemerkt an seinen Platz zurücklegen. Ohne, dass es jemand sieht.

“Zuhause habe ich den Stein versteckt. Aber ich hatte das Gefühl, dass alles an mir grün leuchtete.“

In ihrer Not beginnt Elisa, ihre Familienmitglieder zu fragen, ob diese auch schon einmal etwas mitgehen haben lassen. Und stellt dabei fest, das sie nicht der einzige Dieb in der Familie ist. Doch besser fühlt sich Elisa dadurch nicht, ihr schlechtes Gewissen plagt sie sehr. So entschließt sie sich das einzig Richtige zu tun: den Stein zurückgeben und zu ihrem Fehler stehen.

Die Moral von der Geschicht

Natürlich geht es in dem Buch Ich bin ein Dieb! darum, dass man nicht einfach etwas mitnehmen darf, was einem nicht gehört. Es ist aber weitaus mehr. Denn die Geschichte von Elisa zeigt sehr gut, wie man von einem schlechten Gewissen gequält werden kann. Denn man weiß ja, dass man etwas Unrechtes getan hat. Mir gefällt sehr gut, dass ein Ausweg aufgezeigt wird. Dass gezeigt wird, dass man Fehler machen darf und dass jeder Fehler macht. Dass man aber dazu stehen muss, um alles wieder in Ordnung zu bringen und wieder mit seinen Gewissen im Reinen zu sein. Ich finde, die Geschichte ist sehr gelungen. Man leidet mit Elisa mit und atmet am Ende gemeinsam mit ihr auf.

Buchinformationen

Abigail Rayner: Ich bin ein Dieb!
Mit Illustrationen von Molly Ruttan
NordSüd Verlag, Zürich 2019
Hardcover, 40 Seiten
Ab 4 Jahren
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Klappentext

Elisa lässt in der Schule einen funkelnden grünen Stein mitgehen. Doch sie kann sich nicht richtig über ihren Schatz freuen, denn ihr ist bewusst: „Ich bin ein Dieb!“

Sie erfährt, dass alle in ihrer Familie schon mal etwas Kleines geklaut haben. Trotzdem wird Elisas Herz erst wieder leichter, als sie ihren Mut zusammennimmt und tut, was sie tun muss.

Ich bin ein Dieb!

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Anmerkung: Das Buch „Ich bin ein Dieb!“ wurde uns freundlicherweise als Rezensionsexemplar vom Nord-Süd Verlag zur Verfügung gestellt.

Autor

Als ich klein war, konnte ich es nicht abwarten, endlich selber lesen zu können. Ich liebte es sehr, wenn meine Eltern mir aus Büchern vorlasen. Aber es reizte mich, es ihnen gleich zu tun und selbst die gedruckten Wörter zu einer Geschichte zusammenzusetzen. Nachdem ich endlich lesen gelernt hatte, verschlang ich ein Buch nach dem anderen. 2016 bin ich Mutter geworden und ich möchte meiner Tochter Sina die Welt der Bücher eröffnen wie sie einst mir geöffnet wurde.

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