Hamburg ist die zweitgrößte Stadt des Landes. Der Hafen zählt zu den größten Umschlaghäfen der Welt. Aber das war nicht immer so. Wie sah es in Hamburg eigentlich früher aus? Wie lebten die Menschen damals und wie hat sich die Stadt entwickelt? Und wie könnte es in 25 Jahren aussehen? Diese Fragen beantworten Silke Moritz und Achim Ahlgrimm in ihrem Hamburg-Wimmelbuch Hamburg. Früher – Heute – Morgen.

Hamburg von 1061 bis 2045

Auf sieben Doppelseiten sehen wir Hamburg im Laufe der Zeit. Diese Städtereise der besonderen Art beginnt im Jahr 1061 und endet 2045 – also in der Zukunft.

1061

Auf der ersten Doppelseite ist von der Metropole Hamburg, wie wir sie heute kennen, noch nicht mal ansatzweise etwas zu erahnen. Die Menschen wohnten in kleinen Häusern, die sie aus Lehm und Holz erbaut hatten – die Dächer wurden mit Reet bedeckt. Sie bauten Gemüse vor ihren Häusern an, fingen Fische mit kleinen Booten, töpferten, backten Brot und hielten sich Nutzvieh. Wir sehen außerdem, dass Graf Ordulf im Jahr 1061 die „Neue Burg“ als Gegenstück zur Hammaburg errichten ließ.

1401

Die nächste Doppelseite nimmt uns mit ins Jahr 1401. Und schon sieht es ganz anders aus in Hamburg. Während wir vorher Bauern sahen, die sich selbst versorgten, wird jetzt bereits gehandelt:

„Vor dem großen Dom stehen Händler mit ihren Buden und bieten Waren an. Außerdem zeigen Musikanten und Gaukler ihre Kunst. Heute wird eine Gruppe von gefangenen Seeräubern zum Richtfest vor den Toren der Stadt geführt. Ihr Anführer ist der gefürchtete Pirat Klaus Störtebeker.“

Wir sehen Backsteinbauten und gepflasterte Straßen. Während die Menschen 1061 noch durch den Fluß waten mussten, gibt es jetzt Brücken und einfache menschliche Konstruktionen, wie einen Kran und eine Waage. Die Stadt wird durch Stadttore geschützt.

1842

Genau diese Stadttore führten dazu, dass es in der Stadt Hamburg immer enger wurde. Die Menschen wohnen dicht an dicht. Wenn es in einem Haus brannte, sprang das Feuer leicht auf die Nachbarhäuser über. So sehen wir auf der nächsten Doppelseite den „Hamburger Brand“ von 1842, bei dem große Teile der Hamburger Altstadt zerstört wurden.

1910

1910 zeigt uns ein Bild vom Jungerfernstieg: Neben Pferdekutschen sehen wir jetzt erste  Autos und Straßenbahnen. Das Leben hat sich verändert: die Hamburger genießen die Zeit in Ruderbooten auf der Alster oder trinken Kaffee im Alsterpavillon. Die Straßenbeleuchtung ist elektrisch, die Menschen sind deutlich schicker gekleidet und ein Fotograf hält Erinnerungen fest.

1965

Jetzt erkennen wir Hamburg immer mehr wieder. Wir sehen den Dammtorbahnhof. Und während die Autos auf der vorherigen Doppelseite noch eine Rarität waren, sind sie jetzt normal. Ebenso wie Motorräder, Busse und natürlich Straßenbahnen. Passend dazu wird eine Tankstelle im Bild gezeigt. Man konnte auch schon telefonieren. Allerdings hatte scheinbar längst nicht jeder einen eigenen Anschluss, sodass vor einer Telefonzelle eine Warteschlange abgebildet ist. Wir sehen außerdem die Polizei und Friedensdemonstranten.

2020

Die nächste Doppelseite zeigt uns Hamburg heute: die Landungsbrücken, die Elbphilharmonie, Museumsschiffe, jede Menge Touristen und das hektische Stadtleben mit viel Verkehr.

2045

Auf der letzten Doppelseite wagen die Autoren einen Blick in die Zukunft. Wir befinden uns im Jahr 2045:

„Die Stadt hat sich sehr verändert. Es gibt kaum noch Autos. Nur einige elektrische Kleinwagen und Busse fahren umher. Viele Dinge werden mit dem Fahrrad transportiert. Wo vorher breite Straßen waren, sind jetzt Gärten und Platz zum Spielen. Sogar auf den Dächern der großen Gebäude wohnen Menschen in kleinen Häusern.“

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Hamburg im Jahr 2045 (© Junius junior)

Für kleine Wimmelsucher

Für kleine Wimmelsucher verstecken sich auf jeder Doppelseite zwei Kinder, die gefunden werden wollen.

Fazit: Hamburg, meine Perle

Hamburg ist für mich die schönste Stadt des Landes – früher, heute und morgen. Deswegen war ich sehr gespannt auf das Hamburg-Wimmelbuch. Und ich wurde nicht enttäuscht. So macht Stadtgeschichte Spaß und ist sicher nicht nur für Hamburger Jungs und Deerns spannend. Besonders gut gefällt mir der Ausblick in die Zukunft, denn den Autoren gelingt es, ein hoffnungsvolles Bild zu zeichnen. Ob uns das auch im echten Leben gelingt, liegt ein Stückweit an uns. So bietet das Buch ganz nebenbei Anlass über Umweltsschutz zu sprechen und unsere Kinder und auch uns selbst zu sensibilisieren.

Buchinformationen

Silke Moritz: Hamburg. Früher – Heute – Morgen: Das große Wimmelbuch
Mit Illustrationen von Achim Ahlgrimm
Junius junior Verlag, Hamburg 2020
Pappbilderbuch, 14 Seiten
Ab 3 Jahren

Klappentext

Wie sah Hamburg vor tausend Jahren aus, wie haben die Menschen im Mittelalter, im 19. Jahrhundert und wie haben deine Eltern und Großeltern hier gelebt? Und wie wird die Stadt wohl aussehen, wenn du selbst einmal groß bist? Die sieben Bilder in diesem Buch zeigen Hamburg früher, heute und in der Zukunft.

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Anmerkung: Das Buch „Hamburg. Früher – Heute – Morgen“ wurde uns freundlicherweise als Rezensionsexemplar vom Junius junior Verlag zur Verfügung gestellt.

Autor

Als ich klein war, konnte ich es nicht abwarten, endlich selber lesen zu können. Ich liebte es sehr, wenn meine Eltern mir aus Büchern vorlasen. Aber es reizte mich, es ihnen gleich zu tun und selbst die gedruckten Wörter zu einer Geschichte zusammenzusetzen. Nachdem ich endlich lesen gelernt hatte, verschlang ich ein Buch nach dem anderen. 2016 bin ich Mutter geworden und ich möchte meiner Tochter Sina die Welt der Bücher eröffnen wie sie einst mir geöffnet wurde.

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